Der Neubau eines Multifunktionsgebäudes mit denkmalgeschützter Fassade verbindet zeitgemäße Architektur mit traditionsreichen klassischen Elementen.

Im Zuge einer großräumlichen Flächenuntersuchung im Bielefelder Stadtteil Brackwede war ein Entwurf für ein Multifunktionsgebäude unter Einbeziehung einer denkmalgeschützten Fassade zu entwickeln.

Die  kurz nach der Wende des letzten Jahrhunderts entstandene Klinkerfassade, mit ihren reichhaltigen Verzierungen und das benachbarte Villengebäude sollten  erhalten bleiben und identitätsstiftende Wirkung für das Gesamtareal entfalten.

Das die Umgebung prägende Element Wasser sollte ebenfalls Eingang in die Gestaltung finden.

Hinter der denkmalgeschützten Fassade wurde ein 4- geschossiger, 3- bündiger Riegel mit 2 Erschließungseinheiten entwickelt, der die Zuschnitte unterschiedlich großer Mietflächen zulässt.

Die erforderlichen 2. Rettungswege werden durch Fluchtbalkone zwischen Neubau und der denkmalgeschützten Fassade realisiert, die damit auch gleichzeitig Membran und Klimapuffer nach Süde-Westen wird.

Der Anschluss an die Villa wird mittels einer Nut thematisiert.

Auf der Nordseite betont ein Wasserfall das schräg ausgestellte Gebäudeende, das wellenförmige Schalendach schließt die Sonderräume des letzten Obergeschosses nach oben ab und verbindet die Villa mit dem höheren, südwestlichen Annex.